PADI Tauchtheorie auf Deutsch
Tauchtheorie – Fertigkeiten und Umgebung ist eines der 5 Themen, die bei der PADI Tauchlehrerprüfung geprüft werden.
Ich habe diese PADI Tauchtheorie Studyguide auf Deutsch erstellt, um dir bei der Vorbereitung auf deine PADI Instructor Prüfung oder PADI Divemaster Prüfung zu helfen. Wenn du dich entscheidest, deinen PADI Divemaster Kurs oder PADI IDC mit Asia Scuba Instructors zu machen, wirst du Zugang zu vielen weiteren Materialien in unserem ‚Online-Classroom‘ haben.
Die Tauchtheorie – Fertigkeiten und Umgebung Studyguide und die Übungsprüfungen sind hier auch in Englisch erhältlich.
Tauchfertigkeiten und Umgebung
Strömungen
Strömungen, die das Tauchen beeinflussen, werden hauptsächlich durch Erdrotation, Wellen, Gezeiten und Wind verursacht.
Meeresströmungen – Die Ozeane bedecken ungefähr 71 Prozent der Erdoberfläche. Die Hauptströmungen der Ozeane werden durch Wind und Erdrotation verursacht. Dies ist als Coriolis-Effekt bekannt.
In der nördlichen Hemisphäre bewegen sich die Hauptströmungen des Ozeans im Uhrzeigersinn .
In der südlichen Hemisphäre bewegen sich die Hauptströmungen des Ozeans gegen den Uhrzeigersinn.
Longshore-Strömungen werden durch Wellen erzeugt, die sich schräg dem Ufer nähern und Wasser entlang der Küste drücken.
Gezeiten werden durch die Gravitationswechselwirkungen zwischen Erde, Mond und Sonne verursacht. Gezeitenströme sind Strömungen, die beim Anstieg und Abfall der täglichen Gezeiten verursacht werden. Gezeitenströme wechseln ihre Richtung und variieren in der Geschwindigkeit. Sie verlangsamen sich auf fast Null wenn die Gezeiten ihren höchsten oder niedrigsten Punkt erreichen. Gezeitenströmungen treten am häufigsten dann auf, wenn die Gezeitenhöhen stark variieren und ein relativ geschlossener Bereich wie eine Bucht mit einer Öffnung zum Meer vorhanden ist, um einen starken Wasserfluss zu erzeugen.
Offshore-Strömungen sind großflächige permanente Strömungen, die durch die Erdrotation, die vorherrschenden Winde und das Erhitzen und Abkühlen von Wasser verursacht werden. Offshore-Ströme können eine Aufwärtsbewegung verursachen. Dies tritt auf, wenn sich Oberflächenwasser von der Küste weg bewegt und durch Wasser ersetzt wird, das aus den angrenzenden Tiefen aufsteigt.
Flußströmungen werden durch Wasser verursacht, das bergab ins Meer fließt.
Eine Ripp-Strömung kann sich bilden, wenn Wind und brechende Wellen das Oberflächenwasser in Richtung Land drücken und dies zu einem leichten Anstieg des Wasserspiegels entlang der Küste führt. Dieses überschüssige Wasser neigt dazu, über den Weg des geringsten Widerstands zum offenen Wasser zurückzufließen.
Ripp-Ströme können sehr stark sein. Wenn du in einer Strömung gefangen bist, solltest du vermeiden, gegen die Strömung zu schwimmen. Stattdessen solltest du seitlich parallel zum Ufer schwimmen.
Handsignale
CESA
Der kontrolliert schwimmende Notaufstieg sollte mit der gesamten Ausrüstung durchgeführt werden – der Taucher sollte seinen Gewichtsgurt anbehalten und dabei seinen Atemregler im Mund haben. Der Atemregler im Mund ist wichtig, da dies hilft die Atemwege offen zu halten und der Taucher möglicherweise einen letzten Atemzug aus dem Tank erhält wenn der Umgebungsdruck bei Annäherung an die Oberfläche geringer wird.
Der Taucher sollte mit ein paar Flossenschlägen den Aufstieg beginnen, und dann langsam mit einer Geschwindigkeit schwimmen, die 18 pro Minute nicht überschreitet. Er sollte seine rechte Hand über dem Kopf heben und den Niederdruck-Inflator mit der linken Hand hochhalten. Er sollte aufschauen und ein kontinuierliches „aaah“ Geräusch machen, sodaß er während des gesamten Aufstiegs ausatmet.
Bei Erreichen der Oberfläche sollte der Taucher einen positiven Auftrieb herstellen, indem er entweder seine Gewichte fallen lässt oder seinen BCD mit den Mund aufbläst. Das richtige Verfahren zur Durchführung eines Notfall-Gewichtsabwurfs besteht darin, den Schnellverschluss des Gewichtssystems zu verwenden und die Gewichte vom Körper weg fallen zu lassen.
Tarierungscheck
In einer neuen Umgebung, mit neuer Ausrüstung oder nach einer Zeit der Inaktivität, wird empfohlen, vor Beginn des Tauchgangs einen Tarierungscheck an der Oberfläche durchzuführen. Während du senkrecht im Wasser ruhst und die gesamte Ausrüstung trägst, ohne mit die Flossen oder Arme zu bewegen, und während du einen normalen Atemzug anhälst, solltest du auf Augenhöhe treiben. Wenn nicht, kann das Gewichtssystem angepasst werden.
Als letzte Kontrolle solltest du langsam sinken wenn du ausatmest.
DSMB
Das Senden einer DSMB (delayed surface marker buoy) vor dem Aufstieg zur Oberfläche ist sehr wichtig, um deine Position anzuzeigen und den Bootsverkehr zu warnen. Halte die Spule nach dem Auflassen fest und halte Spannung auf der Leine. Halte die Spule in der Hand und befestige sie sie niemals an deinem BCD oder an anderen Teilen deiner Ausrüstung.
Strömungstauchen
Beim Tauchen in einer leichten Strömung wird allgemein empfohlen, den Tauchgang gegen die Strömung zu beginnen und mit der Strömung zum Einstiegspunkt zurückzukehren.
Durch Gezeiten verursachte Wasserbewegungen können je nach Zusammensetzung des Bodens die Sicht beeinträchtigen. Die beste Zeit zum Tauchen ist im Allgemeinen bei schwacher Flut.
Die Strömungen sind in der Nähe der Oberfläche im Allgemeinen stärker. Wenn du gegen die Strömung tauchst, wird empfohlen, nahe am Boden zu bleiben.
In der Nähe von Unterwasserspitzen und steilen Abhängen können Abwärtsströme auftreten. Am wahrscheinlichsten werden Abwärtsströme verursacht, wenn sich entgegengesetzte horizontale Strömungen treffen und Wasser nach unten gedrückt wird. Es folgt normalerweise der lokalen Topographie, z. B. entlang einer Wand. In Gebieten, die allgemein für starke Strömung bekannt sind, treten eher Abwärtsströme auf. Wenn du in einer Abwärtsströmung gefangen bist, ist es ratsam, ruhig zu bleiben und zu versuchen, von der Wand wegzuschwimmen.
Beim Tauchen an einem relativ kleinen Tauchplatz in einer starken Strömung, kann es nützlich sein, einen „negativen Einstieg“ vorzunehmen. Der Taucher entleert sein BCD vollständig und steigt unmittelbar nach dem Betreten des Wassers ab. Beachte, daß kleine Ausrüstungsprobleme wie das Beschlagen der Maske vor dem Betreten des Wassers behoben werden sollten.
Beim Strömungstauchen in einer Gruppe wird manchmal ein Schwimkörper (mit Schnur und Rolle) verwendet, um die Gruppe zusammenzuhalten. Der Tauchguide mit Leine steigt zuerst ab und die Gruppe bleibt während des Tauchgangs hinter dem Guide. Der Guide sollte die Leine niemals an seinem BCD oder an anderer Ausrüstung befestigen.
Suchen und Bergen
Bei der Suche nach einem mittelgroßen bis großen Objekt ist das bevorzugte Suchmuster ein expandierendes Quadratmuster . Um ein expandierendes Quadratmuster zu navigieren, zählst du deine Flossenschläge und machst 90-Grad-Drehungen. Füge nach jeder Runde einen oder mehrere Flossenschläge hinzu. Die Anzahl der zu verwendenden Flossenschläge hängt von der Sichtbarkeit, der Bodentopographie und der Größe des Objekts ab. Die Hauptvorteile eines expandierenden Quadratmusters bestehen darin, daß keine spezielle Ausrüstung erforderlich ist und schließlich der gesamte Suchbereich abgedeckt wird.
Wenn der Suchbereich beispielsweise durch ein Riff oder einen Strand eingeschränkt ist, kann ein U-förmiges Suchmuster verwendet werden. Auch hier hängt die Anzahl der zu verwendenden Flossenschläge von der Sichtbarkeit, der Bodentopographie und der Größe des Objekts ab. Um ein U-Muster zu schwimmen, machst du zwei 90-Grad-Kurven nach links, gefolgt von zwei 90-Grad-Kurven nach rechts und so weiter.
Ein kreisförmiges Suchmuster kann verwendet werden, um nach kleinen Objekten zu suchen. Ein Taucher positioniert sich in der Mitte und hält eine Spule. Ein anderer Taucher hält das Ende der Leine und schwimmt im Kreis. Nach einem vollen Kreis gibt der Mitteltaucher mehr Leine. Die Hauptnachteile sind, daß der Suchbereich in der Größe begrenzt ist und die Bodentopographie (Hindernisse) Schwierigkeiten verursachen kann. Alternativ ist es auch möglich, ein halbkreisförmiges Muster zu verwenden.
Wenn der Suchbereich viele Hindernisse aufweist, kann ein Jackstay-Muster (Grundlinie) verwendet werden. Beginne, indem du eine Kante des Suchbereichs als Grundlinie festlegst. Lege ein Seil senkrecht zur Grundlinie und verwende dieses als Suchreferenz. Dieses Seil wird entlang der Grundlinie bewegt, bis das Objekt gefunden oder die Tauchgrenze erreicht ist.
Kreisförmiges Suchmuster und jackstay (Suchmuster mit Grundlinie)
Sporttaucher sind ausgebildet um Gegenstände von maximal 45 Kg mit einem Hebesack zu heben. Verwende niemals dein BCD zum Heben von Gegenständen mit einem Gewicht von mehr als 4 Kg.
Wenn du einen Hebesack verwendest, sollte dieser mit genügend Luft gefüllt sein, damit er neutral tariert ist. Bringe das Objekt und den Hebesack langsam an die Oberfläche und bleibe dabei an der Seite des Hebesacks. Vermeide es, unter dem Objekt zu sein.
Nachttauchen
Bei einem Nachttauchgang sollte jeder Taucher eine eigene primäre Lampe tragen. Es wird empfohlen, daß jeder Taucher auch eine Ersatzlampe trägt. Wenn das primäre Licht ausfällt, wechselt du zuerst zu deiner Ersatzlampe und signalisierst dann deinem Buddy. Verwenden die Ersatzlampe um den Tauchgang sicher zu beenden. Tauche nicht einfach damit weiter.
Eine kreisende Bewegung mit deiner Lampe signalisiert „OK“. Das langsame Auf und Ab des Lichts ist ein Aufmerksamkeitssignal, aber eine schnelle Lichtbewegung von Seite zu Seite wird als Notsignal angesehen.
Boottauchen
Terminologie:
Bug – die Vorderseite des Bootes
Heck – die Rückseite des Bootes
Backbord – nach vorne gerichtet die linke Seite des Bootes
Steuerbord – nach vorne gerichtet die rechte Seite des Bootes
Luv – gegen den Wind
Lee – weg vom Wind
Bordtoilette – Toilette
Kombüse – Küche
Taucher, die anfällig für Seekrankheit sind, können vor dem Einsteigen Medikamente gegen Seekrankheit einnehmen. Dieses Medikament kann eines von mehreren Medikamenten sein, die unter verschiedenen Markennamen verkauft werden. Einige Medikamente gegen Seekrankheit können Schläfrigkeit verursachen.
Wenn du dich seekrank fühlst, bleibe draußen an der frischen Luft. Bleibe in der Nähe des Hecks und in der Mitte des Bootes, wo es am stabilsten ist, oder in der Nähe der windabgeneigten Seite..
Beim Tauchen von einem Boot aus können mehrere Leinen verwendet werden, um den Anfang und das Ende des Tauchgangs zu erleichtern. Die Festmacherleine oder Ankerleine ist die Leine, die das Boot an Ort und Stelle hält. Diese Leine kann zum Absteigen oder Aufsteigen verwendet werden. Bei rauer See ruckelt die Festmacherleine auf und ab und es kann eine separate Abstiegsleine verwendet werden.
Eine Strömungsleine oder Trail-Linie kann hinter dem Boot gezogen werden, um das Verlassen des Wassers und den Abstieg bei starken Strömungen zu vereinfachen. Eine Markierungsleine oder Schwimmleine läuft von der Festmacherleine bis zum Heck des Bootes und kann vom Taucher verwendet werden, um sich vom Eingangsbereich zur Festmacher- oder Abstiegsleine zu ziehen.
Project AWARE
Project AWARE ist eine gemeinnützige Organisation mit starken Verbindungen zu PADI (sie begann als Projektgruppe innerhalb von PADI). Sie wurde von Tauchern initiiert und befähigt Taucher zum Zweck des Meeresschutzes aktiv zu sein. AWARE steht für Aquatic World Awareness Responsibility and Education. Weitere Informationen zum Projekt AWARE findest du unter www.projectaware.org.
Project AWARE 10 Tipps für Taucher
1. Sei Tarierungsexperte
Die Pflanzen und Tiere unter Wasser sind verletzlicher als es scheinen mag. Wenn sie mit einer Flosse gestreift, mit einer Kamera angestoßen oder sogar mit der Hand berührt werden, kann dadurch jahrzehntelanges Korallenwachstum zerstört oder es kann eine Pflanze beschädigt oder ein Tier verletzt werden. Achte auf die Stromlinienförmigkeit deiner Tauch- und Fotoausrüstung, perfektioniere deine Fototechnik unter Wasser und setze deine Tauchausbildung fort, um deine Fertigkeiten immer weiter zu verbessern. Achte immer auf deinen Körper, deine Tauchgeräte und deine Fotoausrüstung, um jeglichen Kontakt mit der natürlichen Umwelt zu vermeiden.
2. Sei Vorbild
Tagtäglich werden neue Taucher ausgebildet und brevetiert. Egal wie viel oder wenig Erfahrung du hast, gehe anderen in Bezug auf Umweltschutz immer mit gutem Vorbild voraus – egal ob im Wasser oder an Land.
3. Nimm nur Fotos mit – lasse nur Luftblasen zurück
Fast alles Natürliche unter Wasser ist lebendig oder wird von Lebewesen genutzt. Wenn du Korallen, Muscheln oder Tiere mitnimmst, kannst du das empfindliche ökologische Gleichgewicht stören und zur Beeinträchtigung von Tauchplätzen für künftige Generationen beitragen.
4. Schütze Lebewesen unter Wasser
Nimm dir vor, Lebewesen unter Wasser niemals anzufassen, zu füttern, zu manipulieren, zu jagen oder zu reiten. Deine Handlungen können das Tier belasten, sein Fress- und Paarungsverhalten stören und es aggressiv machen. Verstehe und respektiere Unterwasserlebewesen und halte dich an alle geltenden Gesetze und Vorschriften.
5. Werde Müll-Aktivist
Es ist erstaunlich, wie viel Müll letztendlich im Wasser landet, und das bis hin zu entlegenen Meeresgebieten. Wenn er dort ankommt, tötet er Lebewesen, zerstört Lebensraum und bedroht unsere Gesundheit und Wirtschaft. Mache deine Tauchgänge nicht umsonst. Entferne und melde bei jedem Tauchgang alles unter Wasser, was dort nicht hingehört. Bemühe dich bewußt, umweltfreundliche Produkte aus örtlicher Produktion zu kaufen und wenn möglich weniger zu konsumieren.
6. Kaufe Meeresfrüchte umweltbewusst
Durch Überfischung werden Tiergattungen dezimiert und unverantwortliche Fischereipraktiken schädigen und verschmutzen Ökosysteme unter Wasser. Als Verbraucher spielst du dabei eine wichtige Rolle. Wenn du Fisch und Meeresfrüchte verzehrst, solltest du darauf achten, daß es sich um Gattungen nachhaltigen Ursprungs handelt. Fordere andere, z. B. Restaurants und Ladeninhaber, dazu auf, dies ebenfalls zu tun.
7. Werde aktiv
Taucher gehören weltweit zu den engagiertesten Fürsprechern der Meere. Taucher beziehen heute mehr als jemals zuvor Standpunkt. Spreche dich für Umweltschutz aus, veröffentliche deine Unterwasseraufnahmen, melde Umweltschäden an die Behörden und setze dich für Veränderungen ein.
8. Sei Ökotourist
Treffe informierte Entscheidungen, wenn du Reiseziele auswählst und besuchst. Wähle Einrichtungen, die sich in ihren Geschäftspraktiken zur sozialen und ökologischen Verantwortung bekennen, einschließlich Einsparung von Strom und Wasser, umweltfreundliche Müllentsorgung und Nutzung von Ankerbojen sowie Respekt für Kultur, Gesetze und Vorschriften vor Ort.
9. Reduziere deine CO2-Bilanz
Der weltweite Klimawandel und die Versäuerung der Meere bedrohen deine Lieblingstiergattungen und die gesamte Meeresumwelt. Trage zur Lösung bei, indem du deine CO2-Bilanz kennst und reduzierst, und suche nach Möglichkeiten, den CO2-Ausstoß, den du nicht vermeiden kannst, auszugleichen.
10. Leiste einen Beitrag
Der Schutz der Meere erfordert, dass wir alle mithelfen – durch große und kleine Beiträge. Die Investition in die Meere schützt unseren Planeten und gewährleistet, dass das Abenteuer Tauchen auch morgen noch existieren wird. Spende oder sammle Spenden für den Schutz der Meere, um Bewusstsein bei der Basis zu schaffen und die erforderlichen politischen Veränderungen herbeizuführen, die für eine saubere, gesunde Meeresumwelt erforderlich sind.
Erste Hilfe
Wenn du einen bewußtlosen Taucher im Wasser findest, ist es oberste Priorität einen positiven Auftrieb herzustellen. Rufe dann um Hilfe und überprüfe die Atmung. Beginne mit 2 langen Atemzügen und gib dann alle 5 Sekunden einen Atemzug. Schleppe das Opfer an Land oder zum Boot, während du die Ausrüstung entfernst. Die Rettungsatemzüge haben Vorrang vor dem Entfernen der Ausrüstung. Wenn das Opfer überhaupt nicht reagiert und du mehr als 5 Minuten vom Boot oder der Küste entfernt bist, kannst du die Atemzüge zugunsten der Geschwindigkeit einstellen.
Sobald sich das Opfer auf einem Boot oder am Ufer befindet, kannst du eine primäre Beurteilung durchführen und nach Bedarf mit der HLW beginnen.
Bei der Durchführung einer HLW beträgt das Verhältnis von Kompressionen zu Atemzügen 30:2. Die Kompressionsrate sollte 100 Kompressionen pro Minute betragen.
Ein mutmaßliches Opfer einer DCI sollte sich hinlegen und Sauerstoff atmen. Bevorzugt Sauerstoff über einen bedarfsabhängigen Saurstoffregler mit Maske zu verabreichen. Dies.. Dieser kann nahezu 100% Sauerstoff liefern. Wenn das Opfer Schwierigkeiten beim Atmen hat, kannst du zu einer Nonrebreathermaske wechseln. Eine Taschenmaske kann dann verwendet werden, wenn das Opfer nicht atmet und das Opfer beatmet werden muss.
Überwache den Patienten und bereite den Transport zur nächstgelegenen medizinischen Einrichtung vor. Bringe den Patienten immer zur nächsten medizinischen Einrichtung, nicht zur nächsten Rekompressionskammer. Der Grund dafür ist, daß der Patient sowohl medizinische Versorgung als auch Rekompression benötigt.
Lasse niemals ein DCI-Opfer zur Rekompression wieder ins Wasser. Unter Wasser ist die Stickstoffelimination begrenzt (aufgrund des erhöhten Drucks) und es ist sehr schwierig, wenn nicht unmöglich, den Patienten zu überwachen und medizinische Versorgung bereitzustellen.
Verletzungen durch Meereslebewesen
Verletzungen durch Meereslebewesen können variieren von Juckreiz oder Stechen und Schmerzen bis hin zu Atemstillstand und Herzstillstand.
Bei Quallen und Korallenstichen solltest du Essig auftragen.
Wasche und desinfiziere alle Wunden. Entferne die Tentakeln mit einer Pinzette oder einem anderen Werkzeug. Versuche nicht, Tentakeln mit deinen Fingern zu entfernen.
Bei Feuerfischen, Drachenköpfen und Steinfischen solltest du die Wunde mindestens 30-90 Minuten lang mit heißem (nicht kochendem) Wasser erwärmen. Die Hitze löst das Protein im Gift auf und verhindert dessen Ausbreitung.